SIFU ANDREAS

An dieser Stelle möchte ich, Andreas Tomczak,  mich Ihnen als Leiter meiner Kampfkunstschule einmal persönlich vorstellen und Ihnen einen Überblick über den Werdegang meiner Kampfkunstlaufbahn geben.

Begonnen hat meine Kampfkunstkarriere bereits im Jahr 1975 mit der Disziplin Karate, genauer gesagt Shotokan Karate. Ich wurde Mitglied im „Karate Dojo Essen“ unter der Leitung von Rudolf Witte und hatte das Glück neben einem sehr guten Lehrer und Kämpfer auch weitere begabte und nette Leute zu treffen. Karate trainierte ich bis 1980. Damals sammelte ich unter der Anleitung von Joe Corley, einem amerikanischen Profikämpfer, auch Erfahrungen im so genannten „American Full Contact Karate“,  welches heute unter dem Namen Kickboxen bekannt ist.

1980 wechselte ich dann zum Jiu Jitsu, da ich immer mehr Interesse an der Selbstverteidigung entwickelte. Diese Kampfkunst betrieb ich bis 1982. Durch mein Interesse an den Kampfkünsten, (ich besitze seit dem Erscheinen des ersten Kampfkunstmagazins in Deutschland fast alle Ausgaben der jeweiligen Zeitschriften und unzählige Bücher) und als Fan von Bruce Lee, stieß ich immer wieder auf dieses chinesische Kampfsystem Wing Tsun. Im Jahre 1982 wurde mein Interesse und meine Neugier auf dieses System so groß, dass ich beschloss, mit dem damals einzigen Wing Tsun Meister in Deutschland, Sifu Kernspecht, Kontakt aufzunehmen. Als ich dann schließlich Wing Tsun in der Praxis erlebte, war ich sofort mit dem Wing Tsun- Virus infiziert, und das bin ich heute noch. Von meinem Si-Fu Keith R. Kernspecht lerne ich bis heute.

1985 erhielt ich von meinem Sifu die Erlaubnis, in meiner Stadt eine eigene Wing Tsun Gruppe aufzubauen. Das einschneidenste Erlebnis war sicherlich meine Prüfung auf den 1. Lehrergrad 1988. Da ich aber nicht so sehr an Prüfungen interessiert war und für mich immer das Erlernen dieser faszinierenden Kampfkunst im Vordergrund stand und steht, folgte der 2. Lehrergrad erst 1992.

1994 wurde ich dann selbst durch meinen Lehrer zum Sifu im Wing Tsun ernannt. Plötzlich hatte ich einen neuen Vornamen! Meine Schüler sagten plötzlich Si-Fu zu mir. Am Anfang ein sehr merkwürdiges Gefühl. Mit der Zeit verband sich mit dem neuen Namen auch ein stärkeres Verantwortungsgefühl für meine Aufgabe als Lehrer meiner Schüler..

In den folgenden Jahren legte ich noch weitere Prüfungen ab, bis ich im Jahre 2007 aus den Händen meines Lehrers Sifu Kernspecht die Meisterurkunde in Empfang nehmen konnte. Dank der heimlichen Vorbereitung meiner Schüler, wurde dieses unvergessene Ereignis gebührend und groß gefeiert. Parallel zu meinem Wing Tsun Training habe ich vor einigen Jahren mit Kum Do, einer koreanischen Schwertkampfkunst, begonnen. Unter den kritischen und sehr wachsamen Augen meines Lehrers, Großmeister Josef Schoop,  10. Dan Hapkido / Kumdo , konnte ich im Jahre 2005 die schwierige Prüfung zum Dan im Kum Do bestehen.Meine Zukunft wird sicherlich im Unterrichten dieser Kampfkünste liegen. Ich habe meine „Berufung“ in den Kampfkünsten gefunden und möchte mit niemandem mehr tauschen. An dieser Stelle noch einmal einen großen Dank an meine Lehrer. Ich verneige mich in Respekt vor Ihnen.

Der größte Respekt und Dank gehört aber meinen Eltern, die mich schon vor 47 Jahren 5 mal die Woche zum Karate Training gefahren haben. Und nicht nur dafür.